SCM Fahrzeugbau: Wenn aus Standard etwas ganz Besonderes wird
In der westfälischen Stadt Borken hat sich ein kleiner Betrieb einen besonderen Ruf erarbeitet: SCM Fahrzeugbau, gegründet von Hans Spiller, steht für maßgeschneiderte Fahrzeuglösungen, die sich nicht in Katalogen finden. Das Unternehmen mit nur vier Mitarbeitenden baut, was andere ablehnen: individuelle Aufbauten, Spezialanhänger und Umrüstungen – präzise, praxisnah und schnell. „Kurze Dienstwege, schnelle Reaktionszeiten“ ist hier keine Floskel, sondern gelebter Alltag.
Aus einer Anfrage wird ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept
Den Anstoß gab die GARTS GaLaBau GmbH & CO. KG aus Kirchlinteln in Niedersachsen. Der renommierte Fachbetrieb für Garten- und Landschaftsbau war auf der Suche nach einer kompakten Transportlösung für größere und schwerere Maschinen. Zuvor hatte er einen sogenannten Mini-Sattelzug im Einsatz – ein auf Transporter-Basis umgebautes Zugfahrzeug, das mit Klasse-BE-Führerschein gefahren werden durfte, aber anfällig und technisch begrenzt war.
Mit diesen doch sehr speziellen Anforderungen stieß der Kunde auf SCM. In einem intensiven Abstimmungsprozess entstand gemeinsam ein komplett neues Konzept – individuell auf seinen Fuhrpark, seine Maschinen und die rechtlichen Anforderungen abgestimmt. So wurde aus einer ersten Anfrage ein technisch durchdachter, praxisorientierter Sattelzug – mit Unterstützung von SAF-HOLLAND.
Warum ein Sattelzug – und kein Zentralachsanhänger?
Zentralachsanhänger gelten im Garten- und Landschaftsbau als Standard – kompakt, wendig und nutzlaststark. Warum also ein Sattelzug?
Die Gründe lagen im Detail:
- Ladefläche: Die zu transportierenden Maschinen wurden größer – der Auflieger bot eine durchgehende, längere Ladefläche
- Lastverteilung: Ein Sattelzug erlaubt eine Sattellast von bis zu 5 Tonnen – damit lässt sich das Zuladungspotenzial bei gleichem Gesamtgewicht deutlich erhöhen
- Flexibilität im Fuhrpark: Das Fahrzeug wurde so konzipiert, dass es auch weiterhin herkömmliche Anhänger ziehen kann – „eine eierlegende Wollmilchsau“, so Spiller
- Führerscheinvorteil: Das gesamte Gespann kann unter anderen mit der alten Klasse 3 Führerschein unter bestimmten Voraussetzungen gefahren werden – ein unterschätzter, aber praxisrelevanter Vorteil für viele Betriebe
Engineering auf den Punkt – mit SAF-HOLLAND als Partner
Das Zugfahrzeug basiert auf einem Mercedes Atego, der werkseitig nicht mehr als Sattelzugmaschine erhältlich ist. Also baute SCM das Serienfahrgestell eigenhändig um: Rahmenkürzung, Montageplatte, Sattelkupplung, Druckluft- und Elektriksystem – alles aus einer Hand. Als Partner für Kupplung, Kingpin, Stützwinde und Achse wurde SAF-HOLLAND eingebunden.
„Wir versuchen immer, Standardprodukte zu verbauen – einfach, um die Wartung in freien Werkstätten zu gewährleisten“, erklärt Hans Spiller. Gemeinsam mit SAF-HOLLAND wurde eine maßgeschneiderte Tiefladerachse mit Luftfederung spezifiziert, die exakt auf die Anforderungen abgestimmt war – auch wenn das gewünschte Baumaß nicht im Katalog stand. „Trotzdem konnte SAF-HOLLAND aus dem Baukasten eine Lösung entwickeln, bei der auch in Zukunft alle Ersatzteile verfügbar bleiben.“
Einachsiger Auflieger mit Köpfchen – für enge Baustellen und hohe Maschinen
Ein zentraler Wunsch des Kunden war eine möglichst niedrige Ladehöhe mit einem daraus resultierenden flachen Auffahrwinkel für sensible Anbauten an den Baumaschinen. Die Herausforderung: Die Achslast musste trotz Tieferlegung eingehalten werden. Durch die Kombination aus 9-t-Achse und optimalen Reifendimensionen wurde ein guter Kompromiss erreicht. Zusätzliche Rampenanpassungen sorgten für die nötige Flachlage beim Auffahren.
Auch das Rückwärtsmanövrieren wird verbessert Der einachsige Aufbau sorgt für höchste Wendigkeit, was in Wohnsiedlungen oder engen Baustellenzufahrten ein klarer Vorteil ist.
Individuell abgestimmt – bis ins Detail
Ob Zurrpunkte im gelochtem Bodenrahmenprofil, spezielle Rampenwinkel oder Positionierung der Anhängerkupplung – das Fahrzeug wurde vollständig kundenspezifisch abgestimmt.
Partnerschaft auf Augenhöhe „Jede Achse zählt“
Besonders positiv in Erinnerung blieb ihm die Zusammenarbeit mit SAF-HOLLAND: „Ich finde es bemerkenswert, dass man bei SAF auch als kleiner Fahrzeugbauer auf Augenhöhe beraten wird. Unser Ansprechpartner bei SAF-HOLLAND, Herr Weber, war jederzeit erreichbar, hat mitgedacht und – wenn nötig – Alternativen aufgezeigt – das war durchweg positiv. Es ist egal, ob man mit einer Sonderlösung kommt oder 1.000 Achsen im Jahr bestellt – man wird wirklich ernst genommen.“
Ergebnis: Ein Fahrzeug mit Vorbildfunktion
Das Projekt hat nicht nur bei GARTS GaLaBau überzeugt – selbst die Mercedes-Benz-Niederlassung in Bremen zeigte sich beeindruckt. Die Lösung könnte künftig auch für andere Unternehmen interessant sein, glaubt Spiller:
„Das Konzept hat sicher Potenzial. Der Invest ist natürlich erst einmal höher, als bei einem Serienprodukt – aber für manche Kunden ist das genau die Lösung, die ihnen den Arbeitsalltag deutlich erleichtert.“
Fazit: Das Projekt von SCM Fahrzeugbau zeigt, wie aus technischer Kompetenz, lösungsorientiertem Denken und partnerschaftlicher Zusammenarbeit eine Sonderlösung mit echtem Mehrwert entsteht – wirtschaftlich, rechtlich und absolut praxistauglich im harten Baustellenalltag.
WIESE Fahrzeugbau produziert Spezial-LKW mit Hakenlift-Auflieger und elektrohydraulischem Lenksystem VSE Advanced Steering
Die Herausforderung:
Der Transport von Hackschnitzel aus dem Wald stellt hohe Anforderungen an das Fahrzeug. Die Ladung wird direkt im Wald produziert und muss effizient zum Trocknen in ein Zwischenlager gebracht werden. Dabei sind zwei Faktoren entscheidend: Maximales Ladevolumen und hohe Wendigkeit, um trotz beengter Platzverhältnisse und unwegsamer Wege optimal im Wald agieren zu können. Zudem sollte der Abtransport mit Abrollkippern erfolgen, um eine flexible und wirtschaftliche Logistik zu ermöglichen.
Die Lösung:
Nach intensiven Gesprächen zwischen WIESE Fahrzeugbau und SAF-HOLLAND wurde ein einzigartiges Fahrzeugkonzept entwickelt: ein 2-Achs-Abrollkipper mit elektrohydraulischem Lenksystem VSE Advanced Steering sowie einem speziell konstruierten 50 m³ Abrollcontainer. Das Fahrzeug verfügt über drei Achsen am LKW und zwei zwangsgelenkte Achsen am Auflieger – eine äußerst seltene Konfiguration. Während übliche Auflieger meist drei starre Achsen besitzen, setzt WIESE gezielt auf gelenkte Achsen, um die Wendigkeit und Manövrierfähigkeit zu maximieren.
Damit diese Anforderungen erfüllt werden, fiel die Wahl auf das VSE Advanced Steering. Das elektrohydraulische Lenksystem bietet deutlich mehr als klassische mechanische Lösungen: Es analysiert kontinuierlich Fahrgeschwindigkeit, Lenkwinkel und Bewegungsrichtung des Fahrzeugs und steuert die Lenkbewegungen der Trailerachsen in Echtzeit. Der Clou: Das System funktioniert vollkommen autark – ohne mechanische Verbindung zum Zugfahrzeug – und kann individuell auf nahezu jeden Fahrzeugtyp angepasst werden.
Die Besonderheit:
Im Gegensatz zu nachlaufgelenkten Systemen (nach dem sogenannten „Einkaufswagenprinzip“) kommen bei diesem Auflieger zwei echte zwangsgelenkte Achsen zum Einsatz – eine technisch anspruchsvolle Lösung, insbesondere bei einem 2-Achs-Konzept. Hierbei sind die Lenkschenkel parallel zum Achskörper angeordnet, was eine exakte Steuerung – auch beim Rückwärtsfahren – ermöglicht. Diese Bauweise hebt sich deutlich von anderen Systemen ab, bei denen eine solche Umsetzung im 2-Achs-Auflieger gar nicht möglich wäre.
Gerade im anspruchsvollen Einsatz im Wald bietet dieses VSE-Lenksystem entscheidende Vorteile:
- Enorme Wendigkeit auf engstem Raum – ideal für schwer zugängliche Waldwege und beengte Lagerplätze
- Präzises Rangieren (vor allem beim Rückwärtsfahren) auch unter Last, dank der zentimetergenauen elektronischen Steuerung mittels Lenkwinkelsensoren
- Geringerer Reifenverschleiß durch exakt berechnete Lenkwinkel, was bei Fahrten auf losem Untergrund besonders wertvoll ist
- Volle Flexibilität in der Konstruktion, da keine mechanische Verbindung zur Lenkung des LKWs notwendig ist
- Reduzierter Kraftstoffverbrauch und höhere Effizienz durch geringeren Rollwiderstand beim Kurvenfahren
Für maximale Flexibilität beim Be- und Entladen sorgt außerdem der verbaute Hakenlift. Er ermöglicht ein schnelles und sicheres Absetzen und Aufnehmen der Container – auch auf unebenem Gelände. Gerade in abgelegenen Waldgebieten ist das ein unschätzbarer Vorteil: Der Fahrer kann den beladenen Container abstellen, sofort einen leeren aufnehmen und so Standzeiten minimieren. Darüber hinaus bietet das System die Möglichkeit, unterschiedliche Containergrößen und -typen einzusetzen, was die Einsatzvielfalt des Fahrzeugs deutlich erhöht.
Technische Umsetzung:
Von der ersten Idee bis zur finalen Konstruktion war ein enger Austausch zwischen WIESE Fahrzeugbau und SAF-HOLLAND essenziell. WIESE hatte eine klare Vorstellung der Abmessungen, Achslasten und Bremssysteme. Der SAF-HOLLAND Außendienst suchte daraufhin eine geeignete Achskonfiguration – oft sind solche Lösungen maßgeschneiderte Neuentwicklungen.
Der Prozess im Detail:
Nach der Auswahl der passenden Achsaggregate wurden Zeichnungen und 3D-Modelle erstellt, um die Konstruktion optimal abzustimmen. WIESE erhielt daraufhin die technischen Unterlagen und plante die Integration der Komponenten in den Fahrzeugrahmen mit VDL Hakenlift. Die Produktion startete etwa zwei Wochen vor der Lieferung der Achsaggregate. Nach der Montage und abschließenden Tests ging das Spezialfahrzeug nach Österreich zum Kunden, wo es im täglichen Einsatz unter realen Bedingungen überzeugen konnte.
Das Ergebnis:
Das Fahrzeug setzt neue Maßstäbe für den Hackschnitzeltransport:
- Maximale Wendigkeit durch das elektrohydraulische Lenksystem VSE Advanced Steering
- Höchste Effizienz durch ein großes Ladevolumen und einen flexiblen Abrollkipper
- Geländegängigkeit, um auch in schwierigem Terrain zuverlässig zu arbeiten
- Und ein äußerst zufriedener Kunde
Johannes Suntinger, der das Fahrzeug für sein Holztransport-Unternehmen in Österreich in Auftrag gegeben hat und es auch selbst fährt, zeigt sich nach ca. 2 Monaten und „2.000 km im Wald“ begeistert: „Viele Wege sind hier extrem schmal, und die engen Kurven sind oft ein echtes Problem. Umso wichtiger ist es, dass der Trailer der Lenkbewegung exakt folgt. Und das funktioniert mit den beiden Lenkachsen perfekt. Mit der Lenkung kommen wir sauber überallhin, auch wenn’s richtig knapp wird.“
Die langjährige Zusammenarbeit zwischen WIESE Fahrzeugbau und SAF-HOLLAND hat sich erneut bewährt. Dank des engen technischen Austauschs und der präzisen Abstimmung konnten komplexe Anforderungen in eine durchdachte, hochfunktionale Lösung umgesetzt werden. Die qualitativ hochwertige technische Betreuung und die schnellen Kommunikationswege wurden von WIESE besonders hervorgehoben – ein weiterer Beleg für die erfolgreiche Partnerschaft.
Mit dieser einzigartigen Fahrzeuglösung unterstreicht SAF-HOLLAND seine Kompetenz als verlässlicher Partner für innovative und leistungsstarke Achs- und Lenksysteme im Nutzfahrzeugbau
Fahrzeugbau Strehlow setzt auf VSE Advanced Steering für innovativen Auflieger
Wie bringt man einen 450-Tonnen-Kranausleger sicher und genehmigungsfrei durch den Berliner Baustellenverkehr? Fahrzeugbau Strehlow und SAF-HOLLAND haben die Antwort: Mit einem ultraleichten Spezialauflieger, ausgestattet mit zwei elektrohydraulischen Lenkachsen.
Enge Baustellenzufahrten, innerstädtischer Verkehr und schweres Gerät: Für das Berliner Kranvermietungsunternehmen Mobi-Hub war klar, dass für den Transport des Auslegers eines 450-Tonnen-Autokrans keine Standardlösung infrage kommt. Die Herausforderung: Der Auflieger musste leicht genug sein, um unter 41,8 Tonnen Gesamtgewicht zu bleiben – der Grenzwert, ab dem ein Fahrzeug als Schwerlasttransport eingestuft wird und eine Genehmigung benötigt. Gleichzeitig war maximale Wendigkeit gefragt. Fahrzeugbau Strehlow aus Oranienburg nahm sich dieser Aufgabe an – mit Unterstützung des Lenksystems VSE Advanced Steering.
Seit über 30 Jahren setzt Mobi-Hub bei besonders anspruchsvollen Aufliegern auf die Expertise von Fahrzeugbau Strehlow. Als langjähriger Partner für individuelle Fahrzeuglösungen ist das Unternehmen aus dem Landkreis Oberhavel in Brandenburg bekannt für unkonventionelle und passgenaue Konstruktionen. Auch dieses Mal lieferte Strehlow eine durchdachte Lösung: Einen zweiachsigen Auflieger mit elektrohydraulischer Lenkung, der durch seine Leichtbauweise und clevere Gewichtsverteilung exakt auf die hohen Anforderungen im Schwertransport zugeschnitten ist.
Der Clou: Der Kran-Ausleger selbst ist beim Transport integraler Bestandteil der Stabilität. Die Konstruktion des Aufliegers sieht vor, dass der Ausleger an zwei definierten Punkten aufliegt und dabei tragende Funktionen übernimmt. So konnte das Gewicht des Aufliegers auf rund 4,5 Tonnen reduziert werden – deutlich unter der ursprünglich geplanten Marke. Ziel erreicht: Inklusive Sattelzugmaschine bleibt der Transport unter der kritischen 41,8-Tonnen-Marke und benötigt künftig keine Ausnahmegenehmigung mehr.
Herr Brecht, leitender Lkw-Disponent bei Mobi-Hub, ist begeistert:
„Der komplette Zug kann dadurch wie ein ganz normaler Lkw einfach losfahren – Schlüssel umdrehen, Gas geben und los.“
Für die nötige Wendigkeit sorgen zwei Lenkachsen mit VSE Advanced Steering. Diese werden elektronisch angesteuert und erlauben exaktes Nachlenken – selbst bei niedrigen Geschwindigkeiten und auf engstem Raum. Dank der praktischen Fernbedienung kann die Steuerung bei Bedarf auch von einer zweiten Person übernommen werden – etwa vom Kranbediener, während sich der Fahrer auf das Rangieren konzentriert.
Mike Brecht bringt es auf den Punkt:
„Die VSE-Achsen sind ideal für unsere Anforderungen. Die Bedienung ist denkbar einfach, die Manövrierfähigkeit hervorragend. Der Trailer lässt sich ohne große Umgewöhnung fahren – das spart Zeit und macht uns im Einsatz flexibel. Jeder unserer Fahrer fühlt sich nach kürzester Zeit mit den Lenkachsen wohl.“
Durch den Wegfall aufwändiger Genehmigungsverfahren kann Mobi-Hub seine Transporte nun schneller, kostengünstiger und mit größerer Flexibilität durchführen. Gerade im Großraum Berlin, wo enge Zufahrten und innerstädtische Baustellen Alltag sind, verschafft der neue Trailer einen klaren operativen Vorteil.
Mit der VSE Advanced Steering Lenkungstechnologie und der innovativen Konstruktionsweise von Fahrzeugbau Strehlow wurde eine Lösung geschaffen, die Funktionalität, Effizienz und Praxistauglichkeit in idealer Weise verbindet. Das Projekt zeigt erneut, wie durch enge Zusammenarbeit zwischen Kunde, Fahrzeugbauer und Zulieferer Lösungen entstehen, die nicht nur technisch überzeugen, sondern auch wirtschaftlich und im Alltag funktionieren.
Der Trailer ist seit April 2025 erfolgreich im Einsatz – und Mobi-Hub denkt bereits darüber nach, den ursprünglich maßgeschneiderten Auflieger mit leichten Anpassungen künftig auch für kleinere Kranausleger nutzbar zu machen. Ein überzeugendes Beispiel für gelebte Partnerschaft und technische Intelligenz – made by SAF-HOLLAND.
TECMA entwickelt maßgeschneiderte Schwerstlast-Achse
Extreme Lasten, unwegsames Gelände und höchste Anforderungen an die Sicherheit – für die Energieversorgung im Tagebau benötigte der Betreiber einen zweiachsigen Schwerlast-Spezialanhänger und stellte die Gloria Fahrzeugbau Bierewirtz GmbH & Co KG vor eine knifflige Aufgabe. Mit dem Anhänger sollten 50 Tonnen schwere Gurtwickel für das Tagebauequipment zuverlässig transportiert und verlegt werden. TECMA als Spezialist für maßgeschneiderte Schwerlastachsen fand eine clevere Lösung, die den hohen Belastungen zuverlässig standhält und Gloria konnte damit eine perfekte Lösung für seinen Kunden liefern.
Im schroffen Umfeld des Tagebaus zählt vor allem eins: robuste, verlässliche Technik. Gloria Fahrzeugbau, ein traditionsreiches Unternehmen mit Sitz in Grevenbroich, ist spezialisiert auf die Entwicklung und den Bau maßgeschneiderter Lkw-Aufbauten und Sonderanhänger. Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Konstruktion anspruchsvoller Fahrzeuglösungen war das Unternehmen der ideale Partner für die Entwicklung eines hochbelastbaren Anhängers. Dieser sollte schwere Gurtwickel für die zahlreichen Transportbänder im Tagebaueinsatz transportieren.
Die Anforderungen waren enorm: eine Gesamttragkraft von 85 Tonnen verteilt auf nur 2 Achsen, hohe Bremsleistung, Bodenfreiheit für unwegsames Gelände und extreme Belastbarkeit. Bei der Konstruktion des Anhängers war schnell klar, dass besonders die Achsen und Bremsen extrem gefordert würden. Keine leichte Aufgabe – und schon gar keine, die mit Standardkomponenten erfüllt werden konnte.
Bei der Suche nach einem geeigneten Partner fiel die Wahl sehr schnell auf TECMA. Die Marke von SAF-HOLLAND hat sich seit über 30 Jahren auf die kundenspezifische Konstruktion und Herstellung von Achsen und Aufhängungen spezialisiert und ist für seine Schwerlast-Lösungen bekannt.
Aufgrund dieser Alleinstellung und der bereits langjährigen Zusammenarbeit mit SAF-HOLLAND wurde TECMA mit der Entwicklung einer entsprechenden Achs- und Bremslösung für die spezifischen Anforderungen von Gloria Fahrzeugbau beauftragt. Die Zusammenarbeit erfolgte in enger Abstimmung aller Beteiligten.
Über FEM-Berechnungen (Finite-Elemente-Methode) wurde die optimale Konstruktion der Achse ermittelt. Das Ergebnis war eine Schwerstlastachse, die die Vorgaben wie z. B. die außergewöhnlich große Spurweite von 2.630 mm und die enorme Tragkraft von 42,5 Tonnen pro Achse problemlos erfüllt. Die Berechnungen berücksichtigten alle wichtigen Faktoren wie Belastbarkeit, Stabilität und Sicherheit, um den extremen Bedingungen im Tagebau standzuhalten.
Schwieriger gestaltete sich die Auslegung der Bremse. Während die benötigte Bremsenergie aufgrund der niedrigen Fahrgeschwindigkeit von maximal 8 km/h verhältnismäßig niedrig war, erforderte die Kombination aus hohen Achslasten und großen Rädern ein sehr hohes Bremsmoment. TECMA fand eine überraschend clevere Lösung für diese Anforderung.
Nachdem mit Trommelbremsen keine akzeptablen Bremswerte erzielt werden konnten, fiel die Entscheidung auf Scheibenbremsen. Und mit dem definierten Bremssystem kam man auf eine äußerst einfache, aber effektive Lösung: zwei Bremssättel pro Radkopf. Durch diesen technischen „Kniff“ mit Verdoppelung der Bremssättel ging auch eine Verdopplung des Bremsmomentes ein.
Erfreulicherweise war auch der Kunde von der Lösung begeistert und gab das „Go“ für die Umsetzung des Konzepts. Nach Abschluss der Entwicklung wurde die gesamte Konstruktion, intern übrigens aufgrund der Größe und Farbe „Big Duck“ genannt, gemeinsam mit dem TÜV auf Herz und Nieren getestet – mit herausragenden Bremswerten.
Felix Bierewirtz, Geschäftsführer von Gloria Fahrzeugbau, zeigt sich sichtlich zufrieden: „Die gesamte Zusammenarbeit mit TECMA lief erfreulich reibungslos. Die geforderten Vorgaben wurden vollständig erfüllt, alle technischen und zeitlichen Absprachen wurden zuverlässig eingehalten. Sonderanwendungen basieren immer ein Stück weit auf Vertrauen zwischen den beteiligten Partnern. Dieses Vertrauen bestand hier von Anfang an und wurde in jeder Phase des Projekts bestätigt.“
Mit diesem erfolgreichen Projekt zeigen TECMA und SAF-HOLLAND, dass innovative Technik und partnerschaftliche Zusammenarbeit zu herausragenden Ergebnissen führen, selbst unter härtesten Bedingungen. Der Anhänger wird inzwischen seit über einem Jahr ohne Beanstandung im Tagebau eingesetzt und hat sich als zuverlässige, robuste Lösung bewiesen.




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